Salamanderpest
Chytridpilz bedroht Feuersalamander und Molche
Der Salamander-Chytridpilz (Batrachochytrium salamandrivorans, kurz Bsal), übersetzt heißt das soviel wie „salamanderfressender“ Chytridpilz, wurde erstmals 2013 wissenschaftlich beschrieben. Er befällt die Haut von Schwanzlurchen, insbesondere des Feuersalamanders. Nach bisherigen Erkenntnissen bedeutet das für fast alle betroffenen Tiere den sicheren Tod (die Mortalitätsrate liegt bei über 96 %). Es wird daher angenommen, dass er durch asiatische Molche nach Europa eingeschleppt wurde. Vornehmlich, die in der Terraristik und Aquaristik sehr beliebten Feuerbauchmolche und einige weitere Arten, die hier seit vielen Jahrzehnten gehandelt werden, sind mögliche Vektoren.
Regionale Situation
Als erstmals 2017 eine tödliche Hautpilzerkrankung in einer Feuersalamander-Population in Essen auftrat, konnte die BSWR in Kooperation mit den Universitäten Braunschweig, Leipzig, Trier und Bochum helfen die Ausbreitung der Seuche zu überwachen. Nachweise des „salamanderfressenden“ Chytridpilzes (Batrachochytrium salamandrivorans, kurz Bsal) liegen inzwischen auch aus Mülheim an der Ruhr, Oberhausen, Duisburg und Bottrop vor. Auch in vielen weiteren Städten des Ruhrgebietes und inzwischen auch des Bergischen Landes wurden erkrankte Salamander und Molche beobachtet.
Feuersalamander beobachtet
Tote, kranke und gesunde Tiere bitte melden!
Funde toter oder kranker Tiere melden Sie bitte direkt bei der Biologischen Station Westliches Ruhrgebiet e. V. (BSWR). Wir arbeiten mit den Universitäten Bochum, Leipzig und Trier zusammen.
Ansonsten können Sie Beobachtungen von Feuersalamandern beim Arbeitskreis Amphibien und Reptilien NRW oder unter Observation.org melden.