Lebensweise
der Tagfalter
Tagfalter gehören zu den attraktivsten Tiergruppen, zumindest was die Imagines, also die Falter selbst, betrifft. Sie ernähren sich von Nektar, den sie bei sonnigem, ruhigem Wetter in Blüten suchen. Somit profitieren sie direkt auch von Maßnahmen wie Blühflächen, die für Wildbienen angelegt werden. Die Raupen und Puppen hingegen leben oftmals gut versteckt von grünen Blättern, je nach Art von unterschiedlichen Pflanzenarten. Während einige (Kohlweißlinge) als Schädlinge im Gemüse auftreten, leben mehrere der häufigen Arten von Brennnesseln. Für viele, v. a. spezialisiertere Arten ist das Fehlen von Futterpflanzen ein zentrales Problem. Im aufgeräumten Siedlungsraum kann das sogar für die Brennnessel gelten.
Bestandsaufnahmen
Zur Erfassung der meisten Arten werden fliegende oder sitzende Falter beobachtet und gezählt:
- In vielen Gebieten werden jährliche Artenlisten beobachteter Tagfalter erstellt.
- Im Landschaftspark Duisburg-Nord betreibt die BSWR eine Zählstrecke zur standardisierten Erfassung der Tagfalter. Nach der Methodik des Tagfalter-Monitorings Deutschland wird die Strecke jährlich im Sommerhalbjahr alle ein bis zwei Wochen langsam abgelaufen und Arten und Anzahlen abschnittsweise notiert.
Die BSWR beteiligt sich auch an der offiziellen Landeskartierung der Schmetterlinge in NRW. Die Daten werden bei der Erstellung von Verbreitungskarten, bei der Beurteilung von Beständen und Bestandsentwicklungen und der Bearbeitung der Roten Liste(n) sowie wissenschaftlichen Analysen verwendet.
Ansprechpartnerin und Ansprechpartner in der BSWR
Christine Kowallik und Tobias Rautenberg